Der Kaffeevollautomat will gut gepflegt sein – für uneingeschränkten Kaffeegenuss
Es ist bekanntlich ein Kinderspiel, eine klassische Filterkaffeemaschine zu reinigen. Anders sieht es hingegen bei einem Kaffeevollautomaten aus, weil hier eine völlig andere Technologie implementiert ist. Viele Vollautomaten sind darüber hinaus mit einem Milchaufschäumer und weiteren Features bestückt. Grund genug, bei der Reinigung und Pflege von Anfang an mit Sorgfalt zu Werke zu gehen.
Der Kaffeevollautomat – 3 Hauptgründe für die regelmäßige Reinigung und Pflege
In Kaffee ist Kaffeeöl enthalten, das unter anderem für das wunderbare Aroma eines guten Kaffees sorgt. Allerdings werden Öle – gleich, welcher Art – mit der Zeit ranzig, sofern man sie nicht rechtzeitig entfernt. Ranziges Kaffeeöl sieht nicht nur äußerst unschön aus, wenn es sich im Inneren des Kaffeevollautomaten absetzt, sondern es zeichnet sich auch durch einen eigentümlichen Geruch aus. Insofern lohnt es sich sehr wohl, den Vollautomaten in regelmäßigen Abständen dahingehend zu prüfen, ob sich gegebenenfalls Kaffeeöl an der einen oder anderen Stelle angelagert hat. Geräte, die überdies mit einem Milchaufschäumer ausgestattet sind, sollten ebenfalls regelmäßig in Augenschein genommen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass sich Milchsäure und das Milchfett sehr leicht im Inneren des Behältnisses, aber auch in den Leitungen einnisten können, ist die tägliche Reinigung und Pflege dieses Segments unabdingbar. Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der die Reinigung und Pflege eines Kaffeevollautomaten so wichtig macht, ist der Wassertank sowie die entsprechenden Leitungen. Das im Wasser enthaltene Kalk setzt sich über kurz oder lang im Gerät ab und kann so zu verstopften Kanälen bzw. Leitungen führen. Dadurch reduziert sich letztlich nicht nur die Kaffeemenge, die man per Knopfdruck erhält, sondern auch das Kaffeearoma wird getrübt. Um einen vollumfänglichen Kaffeegenuss zu erzielen und diesen dauerhaft zu erhalten, sollte dein Kaffeevollautomat regelmäßig gereinigt werden.
Schimmel im Kaffeevollautomaten
Man muss überhaupt nichts tun – außer, sich zurückzulehnen und abzuwarten, bis der Kaffeevollautomat Ihnen das gewünschte Kaffeegetränk serviert. In der Tat übernimmt ein Kaffeevollautomat jeden einzelnen Schritt, bis zu dem Moment, in dem der letzte Tropfen des „schwarzen Goldes“ in der Tasse oder im Becher gelandet ist. So mahlen die meisten Vollautomaten die frischen Bohnen selbst. Was vielen Verwendern dabei nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass sich im Zuge dessen stets feiner Kaffeestaub im Inneren des Gerätes verteilt. Mit Blick auf die dort vorherrschenden warmen Temperaturen und den hohen Feuchtigkeitsgehalt finden Schimmelpilzkulturen, Keime und Hefepilze also einen hervorragenden Nährboden, um sich sukzessive auszubreiten. Wird der Kaffeevollautomat folglich nicht regelmäßig einer grundlegenden Reinigung und Pflege unterzogen, ist die Gefahr groß, diese krankmachenden Verunreinigungen mit jedem Schluck Kaffee mitzutrinken!
Sicherlich ist im Display des Vollautomaten von Zeit zu Zeit ersichtlich, dass mal wieder ein Reinigungstab zum Einsatz kommen müsste, um das Gerät zu säubern. Wenn dies geschehen und der Reinigungsprozess anschließend durch eine Wasserspülung abgeschlossen ist, könnte man meinen, dass das Gerät nun wieder vollständig sauber ist. Fehlanzeige. Fakt ist nämlich, dass sich diese Ablagerungen fast überall im Kaffeevollautomat befinden. Und zwar insbesondere auch dort, wo die reinigende Kraft der Reinigungstabs nicht hinkommt. Wer nun glaubt, dass die Bakterien und Keime die ohnehin recht hohen Temperaturen im Bereich der Brühgruppe nicht überleben würden, irrt. Die Realität sieht anders aus. Eben dies macht die grundlegende Reinigung und Pflege moderner Vollautomaten so unverzichtbar.
Die Reinigungsprogramme nutzen – möglichst täglich
Im Allgemeinen ist es ratsam, immer dann eine Reinigung des Kaffeevollautomaten durchzuführen, wenn das Gerät dies anzeigt. Darüber hinaus lohnt es sich allerdings insbesondere bei einem regelmäßigen Gebrauch des Automaten, die einzelnen Bauteile separat einer Reinigung zu unterziehen:
Im Tresterbehälter sammelt sich der Kaffeesatz. Mit jeder Tasse Kaffee rieseln diese aromatischen Rückstände in den dafür vorgesehenen Behälter. Wird dieser nicht regelmäßig geleert, nisten sich leicht Schimmelpilze und andere „ungebetene Gäste“ dort ein. Denn die Wärme und der Feuchtigkeitsgehalt des Kaffeesatzes sowie das enthaltene Kaffeeöl sind ein begehrter Nährboden für Bakterien und Co. Umso wichtiger also, den Tresterbehälter mindestens ein Mal am Tag zu entleeren. Genauso wichtig ist es, die Tropfschale täglich zu säubern. Denn die Wassertropfen, die mit jeder Tasse Kaffee dort hinein tropfen, bestehen zu einem großen Teil aus Kaffee. Aufgrund des darin befindlichen Kaffeeöls etc. genügt es nicht, die Tropfschale lediglich zu leeren, sondern man sollte sie mit einem Schuss Essigwasser abspülen. So gehen kann man sicher gehen, dass alle Öle und Fette sowie sonstige Rückstände restlos beseitigt werden.
Weil sich im Wassertank mit der Zeit Kalk absetzen kann, lohnt es sich unbedingt, diesen mindestens zwei bis drei Mal in der Woche zu entkalken. Je nach Kaffeevollautomat sind die entsprechenden Entkalkerprodukte bereits im Lieferumfang enthalten. Meist ist es allerdings durchaus auch ausreichend, mit etwas Essigessenz den Entkalkungsvorgang durchzuführen. Essigessenz ist ein natürliches Produkt und enthält damit – ganz im Gegensatz zu den Entkalkern – keine chemischen Substanzen. Es ist elementar, den Wassertank nach dem Entkalken sorgfältig mit heißem Wasser abzuspülen, damit auch tatsächlich alle Entkalker-Rückstände entfernt werden – und sich später eben nicht in der nächsten Tasse Kaffee wiederfinden.
Das Zentrum des Kaffeevollautomaten
Die Brühgruppe ist das Zentrum des Kaffeevollautomaten. Diese muss mit besonderer Sorgfalt gereinigt werden. Das Säubern der Brühgruppe allein im Zuge des automatischen Reinigungsprozesses reicht nicht aus. Vielmehr sollte die Brühgruppe, wie in der Anleitung des Gerätes beschrieben entnehmen, um sie dann mit einem Spezialreiniger – dieser ist meist im Lieferumfang des Vollautomaten enthalten – zu säubern. Ebenso sinnvoll ist es, die Brühgruppe mit einer Essiglösung zu reinigen. Danach muss sie gründlich mit einem weichen Tuch getrocknet werden. Idealerweise lässt man sie über Nacht an der frischen Luft trocknen.
Ist im Kaffeevollautomaten ein Milchaufschäumer inkludiert, ist es wichtig, diese möglichst täglich zu säubern. Dabei ist hier sowohl vom Aufschäumer selbst, als auch von den Zuleitungen die Rede. Alle Bauteile des Vollautomaten, die mit der Milch in Berührung kommen, sollten regelmäßig mit einer Reinigungslösung gespült werden. Nur so kann vermieden werden, dass sich Milchsäure bzw. Bakterien und Keime im Inneren des Gerätes einnisten.
Auf professionelle Unternehmen setzen und von erstklassigem Service profitieren
Auch wenn die Reinigung und Pflege eines Kaffeevollautomaten auf den ersten Blick recht aufwendig erscheinen, so können die erforderlichen Schritte ohne Weiteres in Eigenregie durchgeführt werden. Die Bedienungsanleitung des Gerätes liefert eine ausführliche Erklärung. Im gewerblichen Bereich lohnt es sich, auf die fachmännische Unterstützung spezialisierter Unternehmen zu setzen. Nicht nur, weil in vielen Unternehmen weitaus größere Automaten mit komplexeren Technologien zum Einsatz kommen, sondern auch, weil den Mitarbeitern meist schlichtweg die Zeit fehlt, um sich adäquat mit dem Reinigungsprozedere zu befassen. Renommierte Fachbetriebe bieten Ihren Reinigungsservice für Kaffeevollautomaten an und offerieren darüber hinaus sogar die Möglichkeit, Reinigungsabonnements abzuschließen. Diese richten sich meist nach dem individuellen Kaffeeverbrauch, wobei die preislichen Konditionen individuell vereinbart werden können. Die Höhe der Reinigungskosten bemisst sich dabei häufig auch nach dem Aufwand und der Häufigkeit der Reinigungsaufträge.