Kaffee-Padmaschine
Die Vorliebe für Kaffee-Padmaschinen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Portionskaffee boomt. Woran liegt das?
Zum einen natürlich daran, dass die Geräte um einiges günstiger zu haben sind als Kaffee-Vollautomaten. Der Kaffee schmeckt ganz gut und man hat eine große Getränkevielfalt. Neben den verschiedenen Kaffeespezialitäten kann sogar Kakao oder Tee zubereitet werden. Und das ist mit nur einem Knopfdruck sogar schneller als mit einem Kaffee-Vollautomaten möglich. Einfach nur das passende Pad einlegen und los geht’s.

Die Pads für Kaffee sind mit Kaffeepulver verschiedener Röstungen gefüllt, und auf genau einen Kaffee portioniert.
Für die Zubereitung von Latte Macchiato, Cappuccino oder Kakao ist kein extra Milchaufschäumer System notwendig, da die Milch in getrockneter Form bereits im Pad enthalten ist. Wem das nichts ausmacht kommt in den Genuss einer wirklich schnellen und unkomplizierten Anwendung. Es ist aber auch möglich seine Milch mit einem externen Gerät aufzuschäumen und sich so seine Kaffeespezialität zu zaubern.
Bei den Kaffee-Padmaschinen gibt es glücklicherweise keine Bindung an eine bestimmte Kaffeemarke. Man kann also Kaffeepads anderer Hersteller in seine Padmaschine einlegen.
Kaufkriterien bei einer Kaffee-Padmaschine
Wichtig zu wissen ist, dass es bei den Padmaschinen die Unterscheidung zwischen E.S.E. Espresso Padmaschinen und normalen Padmaschinen gibt. Dieser Artikel bezieht sich auf die normalen Padmaschinen, die mit einem sogenannten Soft-Pad betrieben werden.
E.S.E. Espresso Padmaschinen sind hauptsächlich Siebträgermaschinen. Mit einem speziellen Sieb können hier diese ESE Pads verwendet werden anstatt das Espressopulver selbst hinein zu pressen. Diese Maschinen arbeiten mit mehr Druck als die normalen Padmaschinen, mindestens 10-12 bar, weshalb es auch nicht möglich ist, Soft-Pads in der ESE Espresso Padmaschine zu verwenden. Natürlich ist es genauso wenig andersrum möglich. Sollte man es versuchen, bekommt man einen Espresso, der von gutem Kaffeegeschmack ganz weit entfernt ist.
Die normalen Padmaschinen arbeiten mit einem deutlich geringeren Wasserdruck von 1 -3 bar. Passend dazu ist der Kaffee in den Pads natürlich auch entsprechend gröber gemahlen.
Behältergröße
Das Fassungsvermögen des Wassertanks ist ausschlaggebend, wenn man viele Tassen brühen und nicht dauernd Wasser nachfüllen möchte. Mit einem Wassertank, der beispielsweise einen Liter fasst, können mindestens 5 – 7 Tassen Kaffee zubereitet werden. Wenn man pro Tag eh nicht mehr trinkt ist es auch nicht nötig, dass der Wassertank größer ist. Denn man sollte ja schließlich täglich frisches Wasser verwenden.
Besonderheiten
Dinge wie ein doppelter Ausguss oder ein höhenverstellbarer Kaffeeauslauf können wichtig sein, je nachdem, wie groß die Tasse ist oder ob man zwei Tassen gleichzeitig brühen möchte. Viele Padmaschinen haben auch eine Vorbrühfunktion. Das bedeutet, dass der Kaffee vor dem eigentlichen Brühvorgang angefeuchtet wird, sodass das Wasser dann durch das gesamte Pulver läuft und somit ein intensiverer Geschmack entsteht.
Ein manueller Brühstopp kann oft sinnvoll sein, wenn man etwas weniger Wasser durchlaufen lassen möchte.
Wenn sich die Kaffee-Padmaschine dann noch nach einer gewissen Zeit selbst abschaltet spart man auch noch Strom und schon die Umwelt.
Einstellbare Kaffeestärke
Bei manchen Padmaschinen ist es möglich, die Kaffeestärke einzustellen. So können auch unterschiedliche Kaffeegeschmäcker in einem Haushalt wunderbar bedient werden.
Reinigung und Entkalkung
Die Padmaschine sollte eine Entkalkungsanzeige haben. Kalk tötet über kurz oder lang jedes Gerät und hat zudem noch Auswirkungen auf den Kaffeegeschmack. Deshalb sollte man das Entkalken nicht vernachlässigen. Im Allgemeinen sollte darauf geachtet werden, dass alle Teile, die mit Wasser und Kaffee in Berührung kommen leicht gereinigt werden können. Schön ist auch, wenn alle abnehmbaren Teile spülmaschinengeeignet sind.
Vorteile einer Kaffee-Padmaschine
Die Vorteile einer Kaffee-Padmaschine liegen auf der Hand. Jede erdenkliche Kaffeespezialität ist super schnell und einfach zubereitet. Einfach das Pad einlegen, Knöpfchen drücken und fertig. Auch die Getränkevielfalt ist fantastisch. Zudem funktionieren die Padmaschinen in der Regel mit allen handelsüblichen Pads unterschiedlicher Hersteller.
Nachteile einer Kaffee-Padmaschine
Nachteilig ist, dass der Kaffee mit einem durchschnittlichen Preis von 20 Cent pro Tasse um ein vielfaches teurer ist als normal gebrühter Kaffee.
Zudem kann der Kaffee, der gebrüht wird, leider nicht mehr manuell angepasst werden. Kaffeekenner kritisieren deshalb das „Einheitsaroma“. Durch den niedrigen Pumpendruck kann kein „richtiger“ Espresso mit einer vollmundigen Crema gebrüht werden. Zudem sind auch Zusatzstoffe in den Pads enthalten, die so im Kaffee nicht zu finden sind.
Und auch das Müllproblem ist nicht zu unterschätzen! Oft ist jedes einzelne Pad verpackt um das Aroma zu erhalten. Und selbst wenn nicht, ist der Beutel mit ein paar Pads drin schon zu viel Verpackungsmüll für meinen Geschmack.