Siebträger-Espressomaschine
Eine Siebträger-Espressomaschine funktioniert mit einem Metallfilter. Das ist der so genannte Siegträger. Um den Espresso zuzubereiten wird in diesen das Espressopulver „getamped“ und anschließend per Bajonettverschluss druckfest an der Maschine fixiert. Mit einem Wasserdruck von 9 bar, die die Maschine mindestens bringen muss, wird das Wasser gleichmäßig durch das Espressopulver gedrückt. Zudem haben viele Siebträgermaschinen eine Dampfdüse um Milchschaum herzustellen.
Die kleine, schmale „DeLonghi EC 680.R Dedica Espressomaschine“ ist ein echter hingucker in der Küche. Mit einem professionellen Siebträger, in den Aufsätze für eine oder zwei Tassen Espresso eingesetzt werden können lässt sich mit ein wenig Übung ein professioneller, echt italienischer Espresso zubereiten. Dabei ist das Preis-Leistungsverhältnis einfach kaum zu toppen. Für wirklich kleines Geld bekommt man hier eine erstklassige „Einkreiser“-Espressomaschine.
Aber auch die etwas größere Espressomaschine „DeLonghi EC 860.M Espresso-Siebträgermaschine“ kommt mit einem echt schicken Design daher. Sie verfügt über ein patentiertes Milchaufschäumsystem. Je nach Vorliebe kann man die Milch hier von Hand aufschäumen oder sie per Knopfdruck vom Gerät aufschäumen lassen. Selbstverständlich verfügt auch sie über einen professionellen Siebträger und einen aktiven Tassenwärmer.
Espresso Zubereitung mit einer Siebträger-Espressomaschine
Entscheidend für die Zubereitung eines guten Espresso sind einige Faktoren. Zuerst einmal ist die richtige Bohnenmischung wichtig. Espressobohnen sind zwar dieselben Roh-Kaffeebohnen wie für normalen Kaffee, allerdings werden sie dunkler geröstet. Durch eine längere Röstdauer wird der Säuregehalt gemindert. Das ist deshalb nötig, da aufgrund der Zubereitungsart mit Druck mehr Säuren gelöst werden.
Für einen kräftigen Espresso mit einem vollen, schweren Geschmack und starker Crema können neben hochwertigen Arabica-Bohnen noch ca. 30% Robusta-Bohnen beigemischt werden. Diese haben mehr Koffein und sind aromatisch nicht ganz so komplex. Die Bohnen werden für einen Espresso mit einem sehr feinen Mahlgrad gemahlen, da so durch die kurze Kontaktzeit mit dem Brühwasser eine optimale Entfaltung der Aromen erreicht werden kann.
Die Durchlaufzeit für einen Espresso sollte idealerweise ca. 25s betragen und auch ca. 25ml Espresso liefern. Beträgt die Durchlaufzeit weniger als 25s werden nicht alle Aromastoffe gelöst und er Kaffee schmeckt fade und säuerlich. Läuft das Wasser länger durch das Espressopulver entstehen Bitterstoffe.
Die Durchlaufzeit variiert auch durch die Kaffeemenge und die Anpressfestigkeit des Pulvers. Die Menge des Kaffeemehls wird am besten nicht mit Löffeln gemessen sondern gewogen. Es sollten ca. 7 – 9 g Kaffeepulver sein, wobei aber auch oft empfohlen wird, den Siebträger bis oben hin zu füllen, das Pulver mit dem Finger glatt zu streichen und es dann zu tampen. Vor dem tampen ist es jedenfalls wichtig, dass die Oberfläche des Pulvers im Siebträger eben und gerade ist, damit eine feste und gleichmäßig glatte Oberfläche entsteht. Auch an den Rändern. Dreht man den Siebträger um, darf das Pulver nicht herausfallen oder rieseln.
Die Temperatur des Brühwassers sollte 88 – 94 °C betragen. Mit der Kaffeetemperatur lassen sich viele Geschmacksveränderungen bewirken. Ist das Wasser zu heiß verbrennt der Espresso, was man dann auch schmeckt. Ist es zu kalt, lösen sich zu viele Säuren, die auch nicht sehr angenehm schmecken. Da heißt es ausprobieren um die ideale Temperatur zu finden.
Kaffee reagiert allgemein empfindlich auf Temperaturen. Deshalb ist es von Vorteil, die Tasse vorher anzuwärmen. Auch Kaffeefette, die nach dem ausspülen des Siebträgers zurück bleiben, können den nächsten Espresso geschmacklich verfälschen. Also den Siebträger gut reinigen und mit einem Tuch trocken ausreiben bevor der nächste Espresso gebrüht wird.
Bevor dann der Siebträger eingesetzt wird ist es von Vorteil auch den Brühkopf kurz durchspülen um alte Kaffeereste zu entfernen.
Siebträger-Espressomaschine kaufen: Wichtige Kaufkriterien
Wer darüber nachdenkt, sich eine Siebträgermaschine zuzulegen, muss sich klar sein, dass einige Zeit für die Einarbeitung und Übung für die Espresso Zubereitung benötigt wird. Denn die Kraft mit der man das Pulver in den Siebträger „tamped“ oder wie fein man das Pulver mahlt sind einfach Übungs- und Erfahrungssache für die sowohl Geschick als auch Fachwissen nötig sind. Doch die Mühe lohnt sich durchaus. Eine Siebträgermaschine ist ein Gerät, bei dem man sehr viel beachten und wissen muss. Daher könnte man schon fast von „Profi-Gerät“ sprechen mit dem es Spaß macht den Espresso zuzubereiten sofern man ein Hobby-Barista ist. Wenn man es einmal kann, ist es durchaus möglich, einen besseren Espresso herzustellen als mit einem Kaffeevollautomaten.
Erste Espressomaschinen waren Hebelmaschinen, mit denen man durch das herunter ziehen eines Hebels von Hand das Wasser durch das Sieb drücken musste. Die heutigen Maschinen arbeiten mit einer elektrischen Pumpe zur Druckerzeugung.
Wissenswert ist, dass es unterschiedliche Kesselarten gibt, die Ausschlaggebend für die jeweiligen Bedürfnisse sind.
Einkreiser-Espressomaschinen
Die Einkreiser-Espressomaschinen haben nur einen Kessel und somit auch nur einen Wasserkreislauf. Die Wassertemperatur ist für das Brühen von Espresso und für den Dampf um Milchschaum herzustellen dieselbe. Da das Brühwasser aber nur ca. 90°C haben darf und das Wasser für den Dampf weit über 100°C erreichen muss, müssen sich die Temperaturen immer wieder anpassen. Das ist eben auch mit Wartezeit verbunden. Günstige Einsteigermodelle sind Einkreiser-Espressomaschinen.
Zweikreiser-Espressomaschinen
Die Zweikreiser-Espressomaschinen haben einen großen Kessel für den Wasserdampf und Teezubereitung mit über 100°C, die einen kleineren Kessel mit dem Wasser für den Brühvorgang unmschließt. Somit wird das Brühwasser von dem großen Kessel aufgeheizt. Sollte länger kein Espresso gebrüht worden sein ist das Wasser für den Brühvorgang unter Umständen zu heiß geworden und muss durch den Brühkopf oder die Dampfdüse abgelassen werden. Bei den Zweikreiser-Espressomaschinen hat man keine störenden Wartezeiten bei der Zubereitung von Espresso und Milchschaum. Die Modelle kosten um die 1000 €.
Dualboiler-Espressomaschinen
Hier findet man zwei völlig unabhängige Kessel vor, die sich gegenseitig nicht beeinflussen. Man hat keine Wartezeit und keine Druck- oder Temperaturschwankungen. Diese Maschinen sind für echte Vieltrinker bzw. für den professionellen Gebrauch geeignet.
Vorteile einer Siebträgermaschine bzw. Espressomaschiene
Man bekommt nach einiger Übung ein hervorragendes, wenn nicht sogar das beste und original italienische Kaffeeergebnis. Zudem sind gute Espressomaschinen schon für einen relativ günstigen Preis von ca. 100-200 € zu haben.
Der Preis pro Tasse Kaffee ist ebenfalls gering.
Nachteile einer Siebträgermaschine bzw. Espressomaschiene
Viel Übung und Fachwissen ist nötig, das man sich zuerst einmal aneignen muss. Zudem hat man bei den günstigen Einsteigergeräten Wartezeiten, wenn man auch Milchschaum benötigt.
Mit einer Siebträgermaschine hat man definitiv mehr Handarbeit als bei Kapselmaschinen bzw. Padmaschinen oder Vollautomaten.